Kulturführung

Autor: Günther Sprau, Schwabmünchen

 

In vielerlei Hinsicht weist die Cyclamenkultur Besonderheiten auf. Cyclamen persicum ist in der Natur eine Pflanze, die in der sommerlichen Trockenheit ihre Blätter einzieht. Tritt die Trockenheit jedoch nicht ein, wachsen Laub und Blüten weiter. Wäre es nicht so, so wäre die Kultur für den Anbau zur Herbstblüte untauglich. Auch eine Reaktion der Blüteninduktion auf die Tageslänge gibt es nicht. Deshalb kann unter Glas die Kultur zu jeder beliebigen Jahreszeit begonnen werden. Die Heizkosten und die Nachfrage am Markt haben aber auch die Cyclamen zu einer Saisonkultur gemacht. Die F1-Züchtung hat dazu geführt, daß große Bestände gleichmäßig marktreif werden. Was arbeitstechnisch ein Vorteil ist, kann vom Absatz her zum Problem werden, wenn zur Marktreife -  zum Beispiel witterungsbedingt - die entsprechende Nachfrage nicht vorhanden ist. Der Habitus von Cyclamen ist schwerer zu beienflussen als bei anderen Kulturen. Rechtzeitiges Rücken und die Steuerung der Schattierung mit viel Fingerspitzengefühl sind unabdingbar, wenn Pflanzen erzeugt werden sollen, die weder Blattverbrennungen noch einen zu lockeren Habitus aufweisen.

Arbeitskreis Cyclamen im Landesverband Gartenbau Rheinland e.V. Kontakt: post@cyclamen.de | Impressum | Startseite |